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Blankenburg

Die Blütenstadt am Harz!

Foto: Jana Böhme

07.02.2022

240 Schafe pflegen künftig die Streuobstwiesen der Stadt

Die Stadt Blankenburg setzt zukünftig auf die natürliche Pflege ihrer Streuobstwiesen und lässt damit eine jahrhundertealte Tradition aufleben. Bürgermeister Heiko Breithaupt hat im Beisein von Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Sven Schulze, den 34-jährigen Stephan Huhnstock als Stadtschäfer vorgestellt. Bei der Vorstellung in Börnecke waren auch die Bundestagsabgeordnete Heike Brehmer, der Landtagsabgeordnete Alexander Räuscher und Landrat Thomas Balcerowski anwesend.

240 Suffolkschafe der Landschaftspflegeschäferei Oberharz in Heimburg werden als natürliche Rasenmäher die kommunalen Streuobstwiesen beweiden. Bürgermeister Heiko Breithaupt zeigte sich sehr glücklich, dass mit Inhaber Dr. Karl-Heinz Kaulfuß, ein erfahrener Schäfer als Partner gewonnen werden konnte. Die Herde wurde extra für den Einsatz in Blankenburg aufgebaut und Stephan Huhnstock für diese Aufgabe eingestellt. Die Schafe sind bereits auf einer Streuobstwiese in der Nähe von Börnecke im Einsatz. 

Doktor Kaulfuß erinnerte bei dem Treffen an die langjährige Tradition der Schafzucht im Harz. Weidende Schafherden gehörten viele Jahrhunderte lang zum Landschaftsbild des Harzes und ließen wunderbare Lebensräume entstehen. Bos in die 1930er Jahre war der Harz gar die schafreichste Region in Deutschland. Die genügsamen Tiere sind zur Landschaftspflege besonders geeignet, denn sie kommen auch mit geringem Futterertrag aus und verursachen kaum Schäden durch Trittbelastung. 

Die Ernennung des Stadtschäfers und der Einsatz der Tiere zur Pflege der Wiesen sind weitere Maßnahmen, die im Rahmen der städtischen Biodiversitätsstrategie umgesetzt. Mit der Biodiversitätsstrategie bekennt sich die Stadt dazu, ihren Beitrag für ein biodiversitätsförderndes und das Stadtklima verbesserndes Stadtgrün zu leisten. Für mehr Natur- und Artenschutz. Neben dem ökologischen Effekt erwartet die Stadt auch einen positiven Aspekt auf den Tourismus. Die 240 Tiere werden künftig im gesamten Jahr auf den verschiedenen Wiesen in der Stadt und den Ortsteilen zum Einsatz kommen.