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Blankenburg

Die Blütenstadt am Harz!

Foto: Jana Böhme

05.02.2020

Enkelin des einstigen Bürgermeisters Karl Zerbst besucht Blütenstadt

Über einen außergewöhnlichen Besuch freute sich Bürgermeister Heiko Breithaupt. Ulrike Brandes, die Enkeltochter des früheren Blankenburger Bürgermeisters Karl Zerbst, besuchte anlässlich ihres 80. Geburtstages am 03. Februar 2020, gemeinsam mit ihrer Familie die Blütenstadt. Während ihres Aufenthaltes wurde sie vom Bürgermeister im Historischen Rathaus begrüßt. Dieser Ort war nicht zufällig ausgewählt worden, befindet sich doch an eben dieser Stelle ein altes Gemälde mit dem Porträt von Karl Zerbst.
Hans-Georg Brandes, Ehemann von Ulrike Brandes, hatte das Porträt Ende der 1080-er Jahre bei einem Verwandten in Helmstedt in einer Garage gefunden. Da es für die damalige Wohnung zu groß gewesen wäre, kontaktierte die Familie Blankenburgs damaligen Bürgermeister, Bodo Kayser, und bot es der Stadt als Leihgabe an. Seit 1992 hängt es nun an seinem angestammten Platz im Historischen Rathaus.

Karl Zerbst zählt zu den herausragenden Personen der Blankenburger Stadtgeschichte. Von 1899 bis 1933 lenkte er als Bürgermeister die Geschicke der Stadt, so lange wie kein anderer seiner Vorgänger und Nachfolger. Karl Zerbst galt für die damalige Zeit als sehr sozial und kümmerte sich um die Belange der Blankenburgerinnen und Blankenburger. So ordnete er im „Steckrübenwinter“ 1917 an, dass der Pächter der Domäne seine Vorräte an Futterrüben der Bevölkerung zur Verfügung stellen musste, erinnerte sich Hans-Georg Brandes. Für uns heute selbstverständlich, aber Karl Zerbst ist dafür verantwortlich, dass Blankenburg heute über eine Kanalisation verfügt.

Viel ist über Karl Zerbst und sein Wirken heute nicht mehr bekannt, auch die Enkelin habe nur noch wenige Erinnerungen an ihren Großvater. Daher regte der Bürgermeister an, dass die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Am Thie oder der August Bebel Schule, in Schulprojekten das Leben und Schaffen von Karl Zerbst erforschen könnten.

Ein erster Anlaufpunkt wäre das Niedersächsische Landesarchiv in Wolfenbüttel wo eine Vielzahl historischer Dokumente eingelagert sind. Auch Familie Brandes sagte ihre Unterstützung dabei zu.
Bevor die Familie die Heimreise nach Potsdam antrat versammelten sie sich mit dem Bürgermeister am Porträt des berühmten Vorfahren für ein Gruppenfoto.

Bürgermeister Heiko Breithaupt bedankte sich für den Besuch und hofft, Familie Brandes bald wieder in der Blütenstadt begrüßen zu dürfen.

Ulrike Brandes am Porträt ihres Vorfahren im Historischen Rathaus