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Blankenburg

Die Blütenstadt am Harz!

Foto: Jana Böhme

28.01.2020

Gedenkstunde zu Ehren der Holocaustopfer am Mahnmal Lühnertorplatz

Am 27.01.2020 jährte sich zum 75. Mal die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau durch die Rote Armee. Seit dem Jahr 1996 ist dieser Tag in Deutschland ein gesetzlich verankerter Gedenktag und die Vereinten Nationen haben den Tag im Jahr 2005 zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust erklärt.

Auch in Blankenburg (Harz) wurde in einer Gedenkstunde am Mahnmal am Lühnertorplatz an die Verbrechen der Nazidiktatur erinnert. Die Veranstaltung wurde von der Klasse 10b des Gymnasiums Am Thie begleitet. Die Schülerinnen und Schüler lasen Tagebucheinträge von Primo Levi aus seinem Buch "Ist das ein Mensch?" vor. In dem Buch beschreibt der Autor die letzten Tage von Auschwitz aus seiner Sicht als Häftling.

Bürgermeister Heiko Breithaupt hob in seiner Rede die Bedeutung des Holocaust-Gedenktages hervor. Allein im Vernichtungslager KZ Auschwitz-Birkenau wurden mehr als eine Million Menschen getötet. Insgesamt kostetet der 2. Weltkrieg nach heutigen Schätzungen circa 80 Millionen Menschen das Leben.

Auch in Blankenburg (Harz) wurden Menschen unter unmenschlichen Bedingungen in KZ-Außenkommandos interniert und zu Zwangsarbeit verpflichtet, viele verloren dabei ihr Leben. Nach der Befreiung des Blankenburger Außenlagers ordneten die amerikanischen Befreier an, die in der Oesig verscharrten Opfer auszugraben. Unter der verpflichtenden Teilnahme der Blankenburger Bürger wurden diese an dem Ort der heutigen Gedenkstätte beerdigt. Das Ehrenmal am Lühnertorplatz soll für immer an die Geschehnisse und das grausame Handeln in der Zeit des Nationalsozialismus erinnern.

Für Bürgermeister Heiko Breithaupt ist es eine Selbstverständlichkeit und dringende  Notwendigkeit den Opfern des Nationalsozialismus zu gedenken.

„Gerade in der heutigen Zeit, in der Antisemitismus und Rassismus allgegenwertig sind, ist es wichtig die Erinnerungskultur am Leben zu halten“, so der Bürgermeister. Jeder einzelne solle sich fragen, was er persönlich tun, welchen Beitrag er selbst leisten kann, um zu einer toleranten und weltoffenen Gesellschaft beizutragen.

Zu Ehren der Opfer legten Hasso Effler, im Namen der Stadt, Schülervertreter und die Eheleute Christa und Heinz Grimme Blumengebinde nieder.