Blankenburg

17.07.2019

In der Weinbergstraße entsteht ein Gewerbepark

Peter Endres, Inhaber der Firma „Solarstern“, hat einen Teil des ehemaligen Forschungs- und Entwicklungswerkes (FEW) bei einer Versteigerung erworben. Bei einem Vororttermin stellte er seine bisherigen Investitionen sowie weitere Pläne vor.
Sein Ziel ist es, auf den Dächern der Hallen und Schuppen Solarmodule zu installieren und so Ökostrom in großen Mengen zu gewinnen. Auf zwei Dächern wurde bereits mit dem Vorhaben begonnen und die Solartechnik durch eine Heimburger Firma installiert.

Die Pläne gehen aber noch weiter: Auf dem weitläufigen Areal soll ein Gewerbepark entstehen. Leerstehende und vernachlässigte Gebäude sollen nach und nach hergerichtet und an Gewerbetreibende vermietet werden. „Alles ist möglich“, so der Unternehmer, „ob Büro oder Lagerraum oder vielleicht sogar Ferienwohnungen.“  Auf diese Weise sollen in einem ersten Abschnitt 5 000 bis 7 000 Quadratmeter Gewerbefläche erschlossen werden. Blankenburgs stellvertretender Bürgermeister Andreas Flügel zeigte sich angetan von den Plänen. Er begrüßte es, dass hier eine vorhandene Industriebrache genutzt wird: „Hier entsteht etwas Neues, ohne das Naturräume zerstört werden.“ Der künftige Gewerbepark liege praktisch mitten in der Stadt. An dem Termin nahmen auch die bisherigen Mieter auf dem Grundstück teil. Zu ihnen gehören neben anderen das VHS-Bildungswerk, der Großküchenbetrieb „DRG“ und die Dampflok-Interessengemeinschaft, die den Betrieb der Rübelandbahn personell absichert. Letztere hat ihre beiden Lokomotiven in den ehemaligen Reichsbahn-Schuppen untergebracht.
Die Pläne des Investors stoßen bei den Mietern auf große Zustimmung. Damit sei die Zeit der Unsicherheit nach mehrmaligem Eigentümerwechsel vorbei, betonte Detlef Schmelz, Chef des VHS-Bildungswerks, das praktisch der Hauptnutzer des Areals ist. Endres versprach, die langjährigen Mieter zu unterstützen und dankte ihnen für ihre bisherigen Bemühungen, die Immobilien zu erhalten. Das VHS-Bildungswerk ist auf dem Eisenbahn-Gelände seit Beginn der 1990er Jahre mit Ausbildungswerkstätten aktiv, die „Dienstleistungs- und Reinigungsgesellschaft“ (DRG) feierte unlängst ihr 25-jähriges Bestehen.