Blankenburg

Kranzniederlegung am Grab von Karl von Müller

Bürgermeister Heiko Breithaupt, sein Amtsvorgänger Hanns-Michael Noll und der Stadtratsvorsitzende Klaus Dumeier haben am Grab von Karl von Müller einen Kranz niedergelegt. Anlass war der Jahrestag der Zerstörung des Kleinen Kreuzers „SMS Emden I.“

Das Schiff war während des I. Weltkrieges im Indischen Ozean stationiert. Am 9. November 1914 wurde die „Emden“ bei einem Gefecht mit dem australischen Kreuzer „Sydney“ schwer beschädigt. Kommandant Karl von Müller entschloss sich, das Schiff auf einem Korallenriff aufzusetzen, um es so vor dem Sinken zu bewahren und den Überlebenden eine größere Chance auf Rettung zu verschaffen. Durch das Handeln des Kommandanten konnten mehr als 200 Besatzungsmitglieder gerettet werden, 133 Besatzungsmitglieder verloren ihr Leben.

Karl von Müller verstarb am 11. November 1923 in Braunschweig und wurde auf dem Blankenburger Waldfriedhof beerdigt. Traditionell kommen Mitglieder der „Emdenfamilie“ in jedem November nach Blankenburg, um den Gefallenen zu ehren. Aufgrund der anhaltenden COVID19-Pandemie war das in diesem Jahr nicht möglich, weshalb die Stadt, auf Initiative von Hanns-Michael Noll, stellvertretend für die „Emdenfamilie“ die Ehrung übernommen hat.

Die "Emdenfamilie" ist eine Gemeinschaft der Nachkommen, in der zweiten bis fünften Generation, der damaligen Besatzung.  Motivation für die Gründung der Gemeinschaft war die gemeinsame Erinnerung an den Einsatz der „Emden“ in Ostasien.
Weitere Informationen über die „Emdenfamilie“ im Internet unter: www.emdenfamilie.de