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Blankenburg

Die Blütenstadt am Harz!

Foto: Jana Böhme

16.08.2021

„Nimm’s mit“ – Kampagne zur Müllbekämpfung in Blankenburgs Wäldern

Mehr als 200.000 Gäste besuchen jedes Jahr die Stadt Blankenburg, ihre Ortsteile und die umliegende Natur. Die Blütenstadt am Harz ist wunderschön gelegen und wird von herrlichen Wäldern und Landschaften umgeben. Gäste und Einheimische wollen die einmalige Natur, Landschaft, Natur- und Kulturdenkmäler und Aussichtspunkte genießen.

Viele der hier lebenden Tiere, Pflanzen und Pilze sind nicht nur sehr selten, sondern auch sehr empfindlich. Daher ist es besonders wichtig, dass Müll jeglicher Art nicht leichtfertig im Wald entsorgt wird. Leider passiert das immer häufiger.

„Nimm’s mit“ lautet nun das Motto der neuen Kampagne zur Abfallvermeidung in Blankenburg und dem gesamten Harz. „Nimm’s mit“, zwei Worte, die im Grunde schon alles sagen. Durch Berichterstattung, Plakate und Aufklärungsarbeit über die Sozialen Medien soll die Öffentlichkeit sensibilisiert werden.
Vor allem fünf Müllarten tauchen immer wieder auf: Zigarettenkippen, Verpackungsmüll, Hundekotbeutel, Masken und Papiertaschentücher. Vielen Besuchern ist nicht bewusst, welch negative Folgen Abfall in der Natur verursacht. Besonders auf den Wegen zur Burg und Festung Regenstein, zu den Sandsteinhöhlen, zur Teufelsmauer und an den Rastplätzen häufen sich die Verschmutzungen.

Nach einem schönen Wochenende muss der städtische Bauhof Ladeflächen von LKWs mit eingesammeltem Müll entsorgen. Aufgrund der stetig wachsenden Müllberge sind die Containerkapazitäten längst erreicht. Daher sollen Wanderer und Gäste nun verstärkt aufgeklärt werden.

Jeder soll wissen, dass allein ein Zigarettenstummel 4000 Giftstoffe enthält. Landet dieser im Wasserkreislauf, macht er 50 Liter reines Bergwasser ungenießbar. Überraschend mag auch sein, dass es drei Jahre dauern kann, bis ein - mittlerweile mit chemischen Zusätzen beschichtetes - Papiertaschentuch verrottet. Eine Mundschutzmaske benötigt weitaus mehr Zeit. Hundekot liegt mindestens drei Monate im Wald, bis er sich zersetzt. Ist dieser noch dazu in einem Beutel verpackt, bleiben die tierischen Hinterlassenschaften ewig in der Natur. Völlig resistent gegen schleichenden Abbau sind dagegen die meisten Verpackungsstoffe, wie Dosen, Alufolien oder Flaschen. Daher gilt: Bitte nehmen sie jeglichen Müll wieder mit!

Denken Sie an unsere Tiere, die neugierig das eine oder andere aufnehmen oder anpicken. Denken Sie an die Verunreinigungen in der Landschaft.

Zu den weiteren inakzeptablen Funden gehören Autobatterien, Benzinkanister, Bauschutt oder Scheinwerfer. Auch ganz normaler Hausmüll wird in der Natur entsorgt. Manchmal haben wir das Gefühl, dass die Autofahrer gezielt auf einen Parkplatz im Wald, am See oder an einem Ausflugsziel fahren, um den Müll dort zu entsorgen.

Es ist immer wieder erstaunlich, wie viel Abfall im Wald und entlang der Wanderwege so zusammenkommt. Wir hoffen, dass unsere Kampagne „Nimm’s mit“ hilft, diese Mengen zu reduzieren. Damit wir uns alle an einer intakten, sauberen und vor allem müllfreien Natur erfreuen können. Gemeinsam helfen wir, die Schönheit unserer Bergwelt zu erhalten. Jeder kann für sich einen kleinen Beitrag leisten, alle zusammen leisten einen großen.