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Blankenburg

Die Blütenstadt am Harz!

Foto: Jana Böhme

26.11.2018

Stadt erhält Fördermittelbescheid in Höhe von 2.470.000 Euro

Am Montag, den 26. November übergab Thomas Webel – Minister für Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt einen Fördermittelbescheid in Höhe von 2.470.000 Euro an den Bürgermeister der Stadt Blankenburg (Harz) Heiko Breithaupt. Knapp die Hälfte des Geldes wird im Rahmen des erstmals aufgelegten Programms „Zukunft Stadtgrün“ bewilligt. Thomas Webel betonte, dass die Stadt somit die erste und auch einzige Kommune in Sachsen-Anhalt ist, die in dieses Förderprogramm aufgenommen wird. Wie Bürgermeister Breithaupt mitteilt, werden ca. 1.130.000 Euro der Fördermittel für eine umfangreiche Verschönerung des Stadtparks verwendet. Insgesamt soll eine Summe von ca. 1.700.000 Euro in den Park investiert werden, ein Drittel davon bringt die Stadt als Eigenanteil ein.
Am 3. Juni 2015 wurde der Park als Baudenkmal in die Denkmalliste aufgenommen. Er soll nun als wertvoller, städtischer Quartierspark für die Altstadt und die angrenzenden Wohngebiete entwickelt werden, so dass er als ökologisch wichtiger Bereich auch den steigenden Nutzungsanforderungen entspricht. „Der Stadtpark war bereits wichtiger Bestandteil im Rahmen unserer Bewerbung der Stadt für die Landesgartenschau (LAGA) 2022. Auch wenn wir die Landesgartenschau nicht in unserer Stadt ausrichten, geben wir nicht auf, sondern setzen uns umso intensiver für unsere Projekte ein“, so der Bürgermeister.
Aus diesem Grund wurde im Juni 2017 Ministerpräsident Reiner Haseloff nach Blankenburg (Harz) eingeladen. Bei den Gesprächen versprach er Blankenburg seine Unterstützung: „Die Bewerbung für die LAGA solle sich in jedem Fall lohnen. Die entstandenen Ideen sollen nicht im Sande verlaufen und es wäre schön, wenn manche Teilprojekte aus der Bewerbung auf den Weg gebracht werden könnten.“
Daraufhin bewarb sich die Stadt Blankenburg (Harz) für das Bund-Länder-Programm der Städtebauförderung "Zukunft Stadtgrün" beim Bundesbauministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit.
„Die Bewerbung wurde durch die Stadt intensiv vorbereitet, und jetzt können wir die Früchte unserer Arbeit ernten“, so Bürgermeister Heiko Breithaupt. „Und ich sage auch unumwunden: Ich freue mich riesig, und wir alle wollen jetzt endlich loslegen. Das Grün in unserer Stadt wird einen kraftvollen Schwung bekommen und den sollen Bürger und Gäste auch sehen.“
Wie Birgit Walsch, Mitarbeiterin im Fachbereich Planen und Bauen der Blankenburger Stadtverwaltung mitteilt, sind umfangreiche Arbeiten im Stadtpark geplant, bei denen die Grundstruktur der Anlage erhalten bleiben soll.
Die Platz- und Wegeflächen werden erneuert, die Garteneingänge gestaltet und Pflanzungen ergänzt. Als prägender Gartenbereich wird die Parkbühne, unter Beibehaltung von Bauteilen, erneuert. Für die Bühne wird eine Nutzung als Freiluftkino und Veranstaltungsort angestrebt. Der noch vorhandene kleine Musikpavillon wurde bereits durch eine Bürgerinitiative saniert. Durch eine attraktive Gestaltung des Umfeldes soll auch dieser wieder nutzbar sein. An der Stelle des früheren Parkcafés soll ein Neubau mit Café und Toiletten entstehen. Als Anlaufpunkt für die Anwohner, wird so ein sozialer Treffpunkt und wichtiger Bereich für das Wohnquartier und die Stadt entstehen.
Der Aussichtshügel ist über die Jahre zugewachsen und wird wieder freigestellt. Zwischen dem Hügel und der Klosterstraße ist historisch ein Teich belegt, welcher ebenfalls neu angelegt wird. Dieser soll als Zwischenpuffer bei Starkregen gleichzeitig zum Hochwasserschutz beitragen.
Der Stadtpark soll in naturnahe Flächen in Randbereichen und gestaltete Flächen im zentralen Parkgelände gegliedert werden. Ein Duftgarten und farbenfrohe Staudenpflanzungen tragen zu einer höheren Attraktivität bei.
Der Spielplatz soll ausgebaut werden und das Spielangebote für Jung und Alt mit Outdoor-Fitnessinseln ergänzt werden. Auch der Parkplatz wird ausgebaut und zusätzlich begrünt.
 „Grün ist Lebensqualität und ein wichtiger Standortfaktor, daher wollen wir unsere Stadtquartiere stärken und als Orte der Begegnung und Erholung ausbauen“, so Birgit Walsch. „Wir freuen uns sehr darauf unseren Stadtpark für die Bürgerinnen und Bürger sowie die Besucher der Stadt verschönern zu können.“
Ein Betrag von 800.000 Euro stammt aus dem Programm „Städtebaulicher Denkmalschutz“. Mit rund der Hälfte dieses Geldes kann die Modernisierung des Kleinen Schlosses fortgesetzt werden.
Darüber hinaus werden fast 550.000 Euro aus dem „Stadtumbauprogramm“ bereitgestellt. Davon sollen ca. 350.000 Euro in der Altstadt investiert werden. Mehr als 190.000 Euro sind für den Rückbau von Wohnungen am Adolf-Ledebur-Ring vorgesehen.

2. Quelle: Bundestransferstelle Zukunft Stadtgrün Planergemeinschaft für Stadt und Raum eG Lietzenburger Straße 44, 10789 Berlin, 
<link https: www.staedtebaufoerderung.info stbauf de programm zukunftstadtgruen newsletter newsletterarchiv _blank external-link-new-window>www.staedtebaufoerderung.info/StBauF/DE/Programm/ZukunftStadtgruen/Newsletter/Newsletterarchiv/Newsletter1_2018.pdf (Abruf am 25.11.18)

Zum Hintergrund des Programms

Auf Initiative des Bundesbauministeriums wurde 2013 ein integrierter, breit angelegter und langfristiger Prozess des Bundes zum Thema „Grün in der Stadt“ angestoßen. Ein Meilenstein war das 2015 veröffentlichte Grünbuch Stadtgrün – Für eine lebenswerte Zukunft, das den aktuellen Wissensstand zu den Funktionen grüner Infrastruktur für städtische Raume wiedergibt. Darauf aufbauend wurde das Weißbuch Stadtgrün erarbeitet und im Mai 2017 vorgestellt. Es enthält konkrete Maßnahmen und Handlungsempfehlungen, wie der Bund die Kommunen dabei unterstützen wird, Grün- und Freiraume zu sichern und zu qualifizieren. Länder, Kommunen und städtische Akteure werden darin bestärkt, urbanes Grün zu schaffen oder zu erhalten und damit zu einem selbstverständlichen Aspekt der integrierten Stadtentwicklung werden zu lassen, auch in Abwägung mit anderen stadtentwicklungspolitischen Zielen.

Zu den Maßnahmen gehört das neue Städtebauförderungsprogramm „Zukunft Stadtgrün“. Es ergänzt die Möglichkeiten zur Stärkung des Grüns in den bestehenden Städtebauförderungsprogrammen. Damit erweitert die Bundesregierung das Angebot der städtebaulichen Förderung und stellt den Ländern zusätzliche Mittel für die gezielte Förderung des Stadtgrüns zur Verfügung.

Informationen zur Initiative Grün in der Stadt finden Sie unter <link http: www.gruen-in-der-stadt.de>www.gruen-in-der-stadt.de Grün- und Weißbuch stehen als Download bereit.

Programmumsetzung in den Kommunen

Im ersten Programmjahr wurden 137 Gesamtmaßnahmen in 129 Kommunen bewilligt. Kommunen aller Größenordnungen nehmen am Programm teil, von der Landgemeinde bis zur Großstadt. Die Mehrheit der beteiligten Kommunen sind wachsende Städte. Die Fördergebiete befinden sich zu über 80% in den Innenstädten oder innenstadtnah.

Förderung erhalten überwiegend Maßnahmen zur Qualifizierung von Grün- und Freiflächen, um dadurch die Wohn- und Lebensqualität zu steigern. In einigen Kommunen werden über das Programm neue Grünflächen angelegt und auch die Vernetzung von Grün- und Freiflächen ist ein großes Thema. Oft wird das Programm genutzt, um Grünflächen an Flüssen oder Seen aufzuwerten und das Element Wasser in der Stadt zugänglich und stärker erlebbar zu machen. Etliche Kommunen wollen die Verbindung von Grün mit Sport- und Bewegungsangeboten mit dem Ziel einer multifunktionalen Nutzung voranbringen. Zudem sind ein besseres Stadtklima, biologische Vielfalt und Naturerfahrung für viele Kommunen Hintergrund und Zielsetzung für die beantragten Maßnahmen. Doch auch Sanierungsmaßnahmen an Infrastruktur und Gebäuden innerhalb von Stadtgrünmaßnahmen sind vertreten. Da sich das Programm noch ganz am Anfang befindet, werden nun vielerorts zunächst die integrierten Konzepte oder bauvorbereitenden Maßnahmen wie der Flächenerwerb gefördert.

Auf dem Bild: v.l. Minister Thomas Webel, Bürgermeister Heiko Breithaupt und Stadtratsvorsitzende Birgit Kayser