english version
Stadtverwaltung: 03944 943-0

 

Sandsteinhöhlen

Vom Regenstein aus Richtung Halberstadt geschaut, fällt ein weißer Fleck inmitten des Kiefernwaldes auf. Hier im „Heers“, auf einer Waldlichtung, so groß wie ein Fußballplatz, befinden sich mächtige Sandsteinfelsen in denen sich teilweise Höhlen gebildet haben. Inmitten des Areals, das im Blankenburger Volksmund als „Sandhutsche“ bezeichnet wird, befindet sich der Dedingstein.

Die Sandsteinhöhlen unterhalb des Regensteins liegen gut versteckt und gehören somit zu den Geheimtipps im Harz. Freunde der Harzer Wandernadel haben diesen Platz als „Schönste Stempelstelle des Jahres 2009“ ausgewählt.

Die Ursprünglichkeit und die Kraft der Natur werden hier deutlich. In frühgeschichtlicher Zeit sollen die Germanen diesen Platz als Versammlungsplatz genutzt haben.

Der Sandstein ist gut 83 Mio. Jahre alt und auch als Heidelberg-Sandstein bezeichnet. Er entstand einst zu Zeiten der Oberkreide in einem recht flachen Meer. Die Höhlen sind jedoch nicht natürlich entstanden, sondern von Menschenhand geformt.

Der Sand dieses Gesteins wurde lange als Scheuer- und Stubensand genutzt. Da der Sandstein sich hier sehr leicht bearbeiten lässt, wurde er im umgebenden Waldgebiet Heers abgebaut und zu Sand verarbeitet.

Heute setzt die Verwitterung den Höhlen sehr zu. Wind und Wetter greifen von allen Seiten an und erodieren den Sandstein sehr schnell. Dadurch entsteht natürlich der Sand, der nicht mehr als Stubensand genutzt wird, sondern im schönen Kiefernwald das "Strand-Feeling" bringt.

Vergleicht man heutige Fotos mit Aufnahmen von vor ca. 30 Jahren wird deutlich, dass bereits in dieser kurzen Zeit einiges an Sandstein verschwunden ist und der Sandboden in die Höhe wuchs. Um diesen beeindruckenden Ort zu schützen, wird darauf hingewiesen, dass jede weitere Bearbeitung im Stein die Zerstörung dessen beschleunigt.

Wanderroute

Sandsteinhöhlen

Nachthimmel

Aussicht auf den Heers

Sandsteinhöhlen

Aussicht vom Stempelkasten

 

Sandsteinhöhlen